Zu Besuch bei der Communio in Christo

In einem Gespräch mit dem indischen Bischof Dr. Philipos Mar Stephanos ging es zunächst um die Projektvision zur Entwicklung eines Zentrums für landwirtschaftliche Ressourcen und Kleinagronomie sowie einer Gastronomieschule in Anakara, Bezirk Idukki, im Bundesstaat Kerala (Indien). Für das als Hilfe zur Selbsthilfe der ortsansässigen Landbevölkerung angedachte Entwicklungshilfeprojekt benötigt Bischof Dr. Mar Stephanos auch die Hilfe aus Deutschland.
Anschließend informierte Generalsuperior Karl-Heinz Haus den Abgeordneten Voussem über die Ausrichtung und Ziele des 1984 von Mutter Marie Therese gegründeten Ordens. Die Communio in Christo versteht sich demzufolge als „Weg für alle“, in einem neuen Miteinander und Füreinander von Priestern, Schwestern, Ordensleuten und Laien. Ihr Leitspruch ist „Caritas est vivere in Deo“ (Die Liebe zum Nächsten ist Leben in Gott). Die „Gemeinschaft in Christus“, so die deutsche Übersetzung des Ordensnamens, verfügt über ein umfangreiches Sozialwerk und kümmert sich um Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen. Unmittelbar verbunden mit dem Mutterhaus des Ordens in der Mechernicher Bruchgasse ist eine Langzeitpflegeeinrichtung mit 150 Plätzen und das Hospiz Stella Maris. Voussem nahm sich bei dem Besuch der einzelnen Stationen Zeit, um sich ausführlich über die pflegerische und menschliche Versorgung der Schwerstkranken zu informieren.
Voussem zeigte sich beeindruckt von der Leistung des Ordens und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pflegediensten: „Oftmals werden schwere Krankheit, Sterben und Tod in unserer Gesellschaft verdrängt und sehr häufig werden die Sterbenskranken und ihre Angehörigen mit ihren vielfältigen Fragen, Sorgen, Einsamkeiten und Nöten allein gelassen sind. Die Communio in Christo bewegt Menschen, mit diesen Fragen anders umzugehen. Darum ist ihre Einrichtung hier in Mechernich nicht zuerst ein Haus und eine soziale Institution, sondern eine Haltung und eine Lebensanschauung, die versucht, die verschiedensten Lebenserfahrungen und Lebensabschnitte von Menschen neu in den Blick zu bekommen und zu begleiten.“