Wiederaufbauhilfen: Der größte Teil der Anträge ist bewilligt

Schleiden-Gemünd. Bei einem Besuch im Fluthilfezentrum Gemünd hat sich der CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Voussem über die Hilfsangebote für Betroffene der Hochwasserkatastrophe informiert. Im Gespräch mit Caritas, AWO und Malteser Hilfsdienst konnte Voussem sich einen eigenen Eindruck von der Arbeit der Hochwasserereignisse machen. „Die Hilfsdienste und Wohlfahrtsverbände leisten unschätzbare Arbeiten und beraten die Menschen in allen Lebenslagen, insbesondere auch bei der Bewältigung psychosozialer Spätfolgen und der Unterstützung bei den Antragsverfahren zur Wiederaufbauhilfe“, so Voussem. Er hatte die Einrichtung zusammen mit der Sprecherin des geschäftsführenden Vorstands des Caritasverbands für die Region Eifel e.V., Ute Stolz, besucht.

Aus dem Kreis Euskirchen sind derzeit 3382 Anträge auf Wiederaufbauhilfe im Bewilligungsprozess. Insgesamt rund 92,5 Millionen Euro werden demnach in den kommenden Tagen an die Betroffenen der Hochwasserereignisse ausgezahlt. Das erfuhr Klaus Voussem auf Nachfrage aus dem NRW-Heimatministerium. „Es ist gut zu wissen, wie viele Wiederaufbauhilfen derzeit im Kreisgebiet ausgezahlt werden, denn es zeigt, dass die Hilfen ankommen“, so Voussem. „In den letzten Monaten ist hier viel geschafft worden, denn jeder bewilligte Antrag bedeutet für die Betroffenen auch Hoffnung auf eine Rückkehr in die Normalität.“

Die Zahl der bearbeitungsfähigen Anträge beträgt kreisweit 3481, wobei die größte Anzahl auf das Stadtgebiet von Euskirchen entfällt, nämlich 1348 Stück. Davon sind 3382 Anträge im Bewilligungsprozess. Bei 99 Anträgen sind noch Nachfragen offen oder es fehlen Dokumente. Rund ein Drittel der bewilligten Wiederaufbauhilfe fließt in die Kreisstadt, danach folgen Schleiden und Bad Münstereifel. Voussem hofft, dass auch die restlichen noch ausstehenden Anträge schnell bewilligt werden. „Die Menschen wollen sich auf den Wiederaufbau konzentrieren“, so Voussem. „Ich bin optimistisch, dass Bürokratie und Antragstellung bald in den Hintergrund treten und wir uns auf das konzentrieren können, was wichtig ist: Den Wiederaufbau unserer Heimat.“

Um den von der Flutkatastrophe traumatisierten Menschen mehr psychologische Hilfsangebote machen zu können, wollen die Stadt Schleiden und die Gemeinden Hellenthal und Kall gemeinsam ein Traumazentrum in dem bereits bestehenden Hilfszentrum eröffnen. Finanziert werden soll das Projekt über einen kommunalen Anteil hinaus mit einer 90-prozentigen Förderung des NRW-Heimatministeriums als Projekt interkommunaler Zusammenarbeit. Für die Förderung durch das Land hatten sich die beiden CDU Landtagsabgeordneten Dr. Ralf Nolten und Klaus Voussem zuvor eingesetzt, wofür sich insbesondere der Leiter Psychosoziale Unterstützung Fluthilfe NRW des Malteser Hilfsdiensts, Frank C. Waldschmidt, noch einmal bedankte.

 

KommuneBearbeitungsfähige AnträgeAnträge im BewilligungsprozessMittel im Auszahlungsprozess
Bad Münstereifel54352013.490.414 €
Blankenheim2826622.608 €
Dahlem88114.825 €
Euskirchen1364134833.487.266 €
Hellenthal74671.375.695 €
Kall2252237.569.923 €
Mechernich2402244.781.122 €
Nettersheim67621.549.153 €
Schleiden46845514.530.965 €
Weilerswist2842729.518.847 €
Zülpich1801774.487.219 €
Ergebnis3481338291.528.037 €