KLAUS VOUSSEM – Mitglied des Landtags NRW

Nettersheim. Wie geht es weiter mit dem Bau der A1? Wann kommt die Ortsumgehung Roggendorf? Und wie ist der Zustand der Straßen im Kreis Euskirchen allgemein? Diese und weitere Fragen thematisierten die Teilnehmer der Veranstaltungsreihe „Poth im Dialog“, an der mit Klaus Voussem auch der Verkehrsexperte der CDU-NRW-Fraktion teilnahm. Landratskandidat Manfred Poth, Bürgermeister Wilfried Pracht und Josef Reidt, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, komplettierten die Podiumsdiskussion im Nettersheimer Holzkompetenzzentrum.
Von einer „Bankrotterklärung“ der rot-grünen Landesregierung sprach Klaus Voussem im Zusammenhang mit dem Lückenschluss der A1. Diesen Eindruck hatte Verkehrsminister Michael Groschek einmal mehr verstärkt, indem er erklärte: „Der Lückenschluss der A1 in der Eifel steht in zeitlicher Konkurrenz zum nächsten Vulkanausbruch.“ Für solch eine flapsige Bemerkung des Verkehrsministers hatte Klaus Voussem nur ein Kopfschütteln übrig: „Mit heißer Luft baut man keine Straßen. Einmal mehr zeigt sich, dass Minister Groschek und die rot-grüne Landesregierung weder den Willen haben noch dazu in der Lage sind, die für die Erschließung der Eifelregion dringend notwendige durchgehende Autobahnverbindung Köln – Trier durch die Schließung der letzten Lücke zwischen den Anschlussstellen Blankenheim und Kelberg zu bewerkstelligen.“ Voussem machte den zahlreichen Zuhörern klar, dass von Seiten der Landesregierung keine große Unterstützung für den Lückenschluss zu erwarten sei – trotz Gesamtkosten von 425 Millionen Euro.
Auch Manfred Poth monierte die fehlende Unterstützung durch die Landesregierung. Derzeit seien auf Kreisebene in den nächsten fünf Jahren Investitionen in Höhe von über 30 Millionen Euro geplant. Gefördert werden diese Investitionen mit rund 18 Millionen Euro. Poth stellte klar: „Wenn wir hier in unserem ländlichen Umfeld weiter für alle Generationen anziehend bleiben wollen – Stichwort Demographischer Wandel – ist es unerlässlich, auch in den Erhalt der kommunalen Straßeninfrastruktur weiter zu investieren. Dies ist ein unverzichtbarer Baustein für ein attraktives Wohn – und Arbeitsumfeld.“ Gleichzeitig malte der Landratskandidat ein düsteres Zukunftsbild, sollte die Landesregierung die Kommunen und Kreise nicht weiter unterstützen. „Um gegenüber den angrenzenden Ballungszentren in Bezug auf die Infrastruktur konkurrenzfähig zu bleiben, konzentrieren wir uns kreisseitig auf den Erhalt des bestehenden Straßennetzes“, so Poth, denn: „Neubaumaßnahmen spielen schön länger keine Rolle mehr.“