Voussem: Apell an Kreis Euskirchen zur Nutzung neuer Software

Kreis Euskirchen. Wie können Kontakte zu Corona-positiv getesteten Personen schnell zurückverfolgt und das Virus eingedämmt werden? Ein wichtiger Baustein kann dabei die Pandemiemanagement-Software SORMAS sein. Daher appelliert der Euskirchener CDU Landtagsabgeordnete Klaus Voussem an den Kreis Euskirchen, die Software ebenfalls einzusetzen. Bislang wird die Software in 43 von 53 Gesundheitsämtern eingesetzt. Der Kreis Euskirchen ist nicht dabei, wie die WDR-Sendung Westpol vom 28. Februar 2021 aufzeigte. „Sollte es bei einer sukzessiven Öffnung von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen erneut zu einer Virusausbreitung kommen, gilt es zu verhindern, dass die Krankenhäuser und die Gesundheitsämter abermals an ihre Kapazitätsgrenzen kommen sowie eine lückenlose Kontaktnachverfolgung und damit eine kontrollierte Viruseindämmung kaum möglich sind“, so Klaus Voussem. „Zur Eindämmung der Pandemie ist eine effiziente Kontaktnachverfolgung von entscheidender Bedeutung. Je schneller Personen mit Kontakt zu einer positiv getesteten Person darüber informiert werden, desto rascher können diese sich in Quarantäne begeben und dadurch die unbewusste Ansteckung weiterer Personen verhindern.“

Als positives Beispiel nennt Voussem den Kreis Warendorf. Er hat als erster Kreis in Nordrhein-Westfalen die Kontaktnachverfolgungs-App „Luca“ in Verbindung mit SORMAS eingeführt und geht bei der digitalen Kontaktverfolgung voran. So bieten Apps wie „Luca“ oder „Recover“ die Möglichkeit, beim Betreten eines Ladens per Smartphone einzuchecken und bei Verlassen des Ladens mittels Smartphone auszuchecken. Die durch den Einsatz solcher Apps generierten persönlichen Daten werden verschlüsselt und DSVGO-konform auf zertifizierten deutschen Servern für die Dauer von 30 Tagen gespeichert. Das jeweilige Gesundheitsamt kann nach Kenntnis über einen neuen Infektionsfall bei ausdrücklicher Zustimmung der betroffenen Person dann den Betreiber des jeweiligen Ladens auffordern die zeitlich relevanten Check-Ins freizugeben, damit Kontaktpersonen lückenlos nachverfolgt und informiert werden können.

Voussem: „Niedrige Inzidenzen müssen eine hohe Priorität haben. Der Grundstein dafür ist die lückenlose Kontaktnachverfolgung– sonst machen wir uns die hart erarbeiteten Erfolge des zweiten Lockdowns schnell zunichte.“ Daher sollte auch der Kreis Euskirchen die Möglichkeiten der digitalen Kontaktverfolgung ebenfalls voll ausnutzen. Zudem wird sich der NRW-Landtag am 4. März 2021 auf Antrag der Fraktionen von CDU und FDP mit dem Thema auseinandersetzen (Drucksache 17/12763).