Strukturwandel im Rheinischen Revier: NRW setzt auf das BZE

Wie kann der Strukturwandel im Rheinischen Revier nach dem Ende der Braunkohleförderung erfolgreich und zügig umgesetzt werden? Dazu gibt es nun gute Nachrichten für Auszubildende und Betriebe im Kreis Euskirchen: Die NRW-Landesregierung hat heute per Kabinettsbeschluss eine Liste mit 19 Ankerprojekten gebilligt, um den Strukturwandel anzuschieben. Wie der Euskirchener CDU Landtagsabgeordnete Klaus Voussem mitteilt, sind unter den Ankerprojekten auch zwei Maßnahmen aus dem Kreis Euskirchen. So entsteht die Zukunftswerkstatt Berufsbildungszentrum (BZE) Euskirchen mit einem maximalen Zuwendungsvolumen von 74,7 Millionen Euro. Die Fördermittel stammen von Bund und Land NRW. Das BZE soll als innovatives Bildungszentrum für die ergänzende Aus- und Weiterbildung im produzierenden Gewerbe, insbesondere im Handwerk, gestaltet werden. Zusätzlich wird das Berufsbildungszentrum ein neues Gebäude erhalten.

„Ankerprojekte wie die Zukunftswerkstatt Berufsbildungszentrum Euskirchen sollen übergreifend einen strukturellen Impuls geben sowie in Inhalt und Gestaltung eine besondere Ambition und herausragende Strahlkraft besitzen“, so Klaus Voussem. „Nach den Verheerungen der Flutkatastrophe im BZE ist ein wichtiges Signal, dass das Land hier in die Zukunft der Region investiert. NRW zeigt so, dass es auf das Handwerk setzt.“

Damit die Entwicklung des Rheinischen Reviers zu einer nachhaltigen Region gelingt, ist auch die Beteiligung aus der Bürgerschaft essentiell. Mit 3,6 Millionen Euro unterstützt das Projekt „MehrWertRevier“ Verbraucherinnen und Verbraucher  auch im Kreis Euskirchen dabei, ressourcen- und klimaschonend zu handeln und sich gemeinsam für nachhaltigen Konsum einzusetzen. Ergänzend vermittelt „MehrWertRevier“ mit einer Wanderausstellung Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Alltag.

Die 19 Ankerprojekte umfassen insgesamt 31 Vorhaben im Rheinischen Revier. Sie sind das Ergebnis eines Auswahlprozesses zwischen Landesregierung und den beteiligten Kommunen. Alle Projekte sollen in den nächsten drei bis fünf Jahren realisiert werden.  Ziel ist es, über die Ankerprojekte den Strukturwandel sichtbar und für die Menschen vor Ort erlebbar zu machen.