SPD weckt bei Ortsumgehung Rheder falsche Hoffnungen

Rheder. Wurden im Zusammenhang mit einer möglichen Ortsumgehung von Rheder falsche Hoffnungen von Seiten der SPD im Kreis Euskirchen geweckt? Diesen Verdacht hatte der Euskirchener Landtagsabgeordnete Klaus Voussem bereits im April gehabt, als sich die SPD-Kreistagsfraktion sowie SPD-Landratskandidat Guido Maassen an SPD-Verkehrsminister Michael Groschek wandten und für die Ortsumgehung plädierten. Nun hat das NRW-Verkehrsministerium zu den Vorschlägen Stellung bezogen und diese fällt nicht sonderlich positiv aus. Eine Ortsumgehung habe aufgrund der „nachteiligen verkehrlichen Auswirkungen und erheblichen Kosten keine Aussicht auf Erfolg“, antwortete Michael von der Mühlen, Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium, auf eine Anfrage von Klaus Voussem. Als Gründe nennt der Staatssekretär die zu geringe Breite der Straße sowie die Verlängerung der Fahrstrecke um rund einen Kilometer. Hinzu kommt, dass die Kosten für eine Ortsumgehung weitestgehend vom Kreis Euskirchen und der Stadt Euskirchen getragen werden müssten.
  „Die SPD im Kreis Euskirchen macht für die Ortsumgehung den Regentanz und Verkehrsminister Michael Groschek lässt die Menschen aus Rheder dann im Regen stehen“, so Klaus Voussem. Natürlich könne man Anfragen an die Ministerien stellen, hier wurde jedoch eine große Show um einen Brief inszeniert, dessen Antwort nun als Bumerang die Hoffnungen erheblich dämpft. „Man kann ja positive Antworten gerne als Erfolge verkaufen, nicht jedoch das bloße Schreiben eines Briefs“, rät der Landtagsabgeordnete der SPD. Für Klaus Voussem zeigt die Behandlung des Themas Ortsumgehung Rheder auch auf, welche Prioritäten die Landesregierung inzwischen setzt: „Die rot-grüne Landesregierung hat über zwölf Milliarden Euro neue Schulden in vier Jahren gemacht. Die Ausgabenlast des Landeshaushaltes ist von 2010 bis 2014 um über 15 Prozent gewachsen. Der Haushalt des Verkehrsministeriums ist mit drei Milliarden Euro in diesem Zeitraum nahezu gleich geblieben“, so Voussem, denn: „Das zeigt, welch nachrangigen Stellenwert das Verkehrsministerium in der Landesregierung insgesamt einnimmt. Für das Jahr 2015 stehen im Landehaushalt lediglich 37 Millionen Euro für den Neubau und 100 Millionen Euro für den Erhalt des gesamten Landesstraßennetzes zur Verfügung.“ Mit dem Sprecher der Bürgerinitiative Rheder, Marc Brust, möchte Klaus Voussem weiterhin nach einer Lösung für die Anwohner suchen.