Das Ehrenamt in NRW sicher durch die Krise bringen

Düsseldorf. Mit einem gemeinsamen Antrag wollen CDU und FDP im Düsseldorfer Landtag ein Soforthilfeprogramm für Brauchtumsvereine auf den Weg bringen. Der Antrag soll in der kommenden Woche im Plenum beraten werden (Drucksache 17/9040). „Gerade jetzt in der Krise zeigt sich die Stärke des Ehrenamts in Nordrhein-Westfalen. Es sind auch unsere vielen Vereine, die ihre gewachsenen Strukturen nutzen, um Nachbarschaftshilfen zu organisieren oder Schutzmasken zu nähen“, so Klaus Voussem MdL, CDU Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Euskirchen. „Dieses Engagement ist unbezahlbar.“ In Nordrhein-Westfalen engagieren sich rund sechs Millionen Menschen unentgeltlich und freiwillig für das Gemeinwohl.

Derzeit kommen nicht wenige Vereine durch die Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten. Großveranstaltungen, etwa Schützenfeste, sind mindestens bis zum 31. August 2020 verboten. Dadurch brechen fest einkalkulierte Einnahmen weg, das klassische Vereinsleben ruht größtenteils. Da auch private Feiern verboten sind, können die Vereine ihre Vereinshäuser nicht mehr vermieten. Gleichzeitig bleiben sie auf den Kosten sitzen, denn Vereinsheime müssen unterhalten werden, Mieten entrichtet und andere Fixkosten getragen werden. Daher möchten CDU und FDP die Landesregierung beauftragen, ein Soforthilfeprogramm aufzulegen, um den Brauchtums-, Heimat-, und Traditionsvereinen zu helfen, die von den Einschränkungen bis zum 31. August 2020 besonders betroffen sind.

Klaus Voussem: „Es gilt jetzt sicherzustellen, dass unser starkes Ehrenamt mit seinen Strukturen die Krise übersteht; denn es ist unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Bislang können nur Sportvereine und Kulturschaffende Hilfsprogramme in Anspruch nehmen. Das soll sich nach dem Willen der beiden regierungstragenden Fraktionen nun ändern. „Die Krise darf nicht dazu führen, dass unsere ehrenamtlichen Strukturen finanziell dauerhaft beschädigt werden. Dies gilt es von Seiten des Landes aufzufangen und zu verhindern“, so Voussem. „Nur so kann das für unsere Gesellschaft so wichtige Vereinsleben nach der Krise wieder voll aufgenommen werden.“

Die NRW-Koalition will das ehrenamtliche Engagement als Säule der Gesellschaft festigen. Mit dem Heimatförderprogramm fördert die Landesregierung bereits mit rund 150 Millionen Euro bis 2022 unbürokratisch die Gestaltung der Heimat vor Ort, in Städten und Gemeinden und in den Regionen. Insbesondere durch dieses Förderprogramm werden die ehrenamtliche Arbeit und das freiwillige Engagement vor Ort besonders gewürdigt und viele besondere Ideen unterstützt.