Rund um die Uhr für uns da – beeindruckender Besuch bei der Kreis-Rettungsleitstelle
Euskirchen. Wie ist es um die Gefahrenabwehr im Kreis Euskirchen bestellt? Dieser Frage konnte Klaus Voussem MdL in der Leitstelle der Feuerwehr im Kreishaus Euskirchen nachgehen, die ihm Kreisbrandinspektor Udo Crespin zeigte. Beeindruckt zeigte sich Voussem von der Arbeit der Mitarbeiter: „Hier laufen die unterschiedlichsten Anrufe zusammen, von kleineren Verletzungen hin zum Hausbrand bis zu Menschen mit Suizidabsichten. Da muss man den Mitarbeitern einfach mal Danke sagen, denn sie gehen vorbildlich mit den Situationen um.“ Udo Crespin führte aus, dass die Anfragen in den vergangenen Jahren gestiegen seien, da die Menschen das Notrufsystem eher nutzen würden und Gefahren auch schneller erkennen, etwa die Symptome eines Schlaganfalls. Räumlich stößt die 2004 errichtete Leitstelle bereits an die Kapazitätsgrenzen. Deswegen hat der Kreistag jüngst den Kreishausanbau beschlossen, in dem auch eine neue Leitstelle mehr Platz vorfinden wird.
In der Leitstelle gehen täglich Dutzende Anrufe ein, auf die die Mitarbeiter dann reagieren und Maßnahmen einleiten. Rund 150.000 Anrufe laufen jährlich in der Leitstelle des Kreises ein, darunter rund 30.000 Notrufe. Von der Leitstelle werden dann bis zu 30.000 Einsätze jährlich von Feuerwehr, Rettungsdienst und Krankentransport koordiniert. Mit der Annahme von Notrufen ist auch Klaus Voussem bestens vertraut, arbeitete er doch während seines Jurastudiums in der Telefonzentrale des Euskirchener Marienhospitals.
„Das Ehrenamt ist ein großer Pfeiler in der Gefahrenabwehr“, lobte Crespin die ehrenamtlichen Retter zwischen Losheimer Graben und Zülpicher Börde. Im Vergleich zum Rest von NRW stehe der Kreis Euskirchen bei den Ehrenamtlern sehr gut dar, der demografische Wandel mache sich noch nicht bemerkbar. Rund 4300 ehrenamtliche Mitglieder zählen die 113 Löschgruppen im Kreisgebiet. Die ehrenamtlichen Helfer seien zudem hoch motiviert. Weitere Aufgaben können sie aber auch nicht übernehmen, ohne dass das Ehrenamt an seine Grenzen stößt. Kreisbrandinspektor Udo Crespin lobte zudem die enge Vernetzung mit den Leitstellen der Kreise Heinsberg und Düren.