Ortsumgehung Weiler in der Ebene

Die Ortsumgehung Weiler in der Ebene gehört zu den von der rot-grünen Minderheitsregierung bis auf weiteres „auf Eis“ gelegten 78 Bundesfernstraßenprojekten in NRW. Die nach der Streichliste des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr nach Abschluss der laufenden Planstufe nunmehr nur noch nachrangig zu planende und damit wohl absehbar nicht zur Baureife gelangende Ortsumgehung Weiler in der Ebene (B 265) ist demgegenüber bereits seit Juli 2003 unter der höchsten Prioritätsstufe (vordringlicher Bedarf) im Bundesverkehrswegeplan 2003 (bis 2015) mit 3,7 Mio. € Finanzierungsvolumen eingestellt. Auf Einladung des Ortsvorstehers Herrn Willi Böhling verschaffte sich jetzt der CDU Landtagsabgeordnete Klaus Voussem vor Ort einen Überblick über die aktuelle Verkehrssituation. Voussem ist Mitglied im Ausschuss für Wohnen, Bauen und Verkehr des Landtags und hatte bereits zuvor die willkürliche Zurücksetzung der Ortsumgehung Weiler in Ebene scharf kritisiert. Neben dem Vorsitzenden der Bürgerinitiative Pro Ortsumgehung Weiler in der Ebene, Herrn Uwe Zerpowski und der stellvertretenden Bürgermeisterin der Stadt Zülpich Frau Silvia Wallraff sowie weiteren Ratsvertretern nutzten vor allem zahlreiche Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, mit dem Abgeordneten über die aus ihrer Sicht unerträgliche und im Übrigen auch gefährliche Situation an der Ortsdurchfahrt zu sprechen. Der Landesbetrieb Straßen NRW hatte in seinem Sachstandsbericht über die Ortsumgehung Weiler in der Ebene Verkehrsdaten vorgelegt, die belegen, dass seit Fertigstellung der Ortsumgehung Erftstadt-Lechenich im Dezember 2002 und der Einführung der Mautgebühren am 01.01.2005 ein eklatanter Anstieg des Schwerlastverkehrs in der Ortsdurchfahrt Weiler in der Ebene zu verzeichnen ist. Während im Jahr 2000 der Schwerlastanteil des Verkehrs durch Weiler noch 5,6 % betrug, ist er im Jahr 2005 auf 10,3 % angestiegen. Im Jahr 2008 wurden nunmehr 13,9 % Schwerverkehr festgestellt. In absoluten Zahlen bedeutet dies:
2000          3.658 KFZ am Tag         davon 205 LKW
2005          4.410 KFZ am Tag         davon 454 LKW
2008          5.430 KFZ am Tag         davon 755 LKW
Damit hat sich der Schwerlastverkehr durch Weiler innerhalb von acht Jahren fast vervierfacht! Tendenz steigend. „Die rot-grüne Minderheitsregierung missachtet durch ihre verkehrspolitische Ignoranz die berechtigten Anliegen der Bürger“, sagte Voussem und weiter: „Ich erwarte von der Landesregierung eine Offenlegung der Entscheidungsgründe, warum Weiler in der Ebene auch weiterhin mit Lärm und Abgasen leben soll.“ Der Abgeordnete hat die Bürgerinitiative Pro Ortsumgehung Weiler in der Ebene daher zu einem persönlichen Gespräch mit Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger (SPD) in den Düsseldorfer Landtag eingeladen. Das Gespräch soll noch in diesem Jahr stattfinden. Uwe Zerpowski bedankte sich auch im Namen von Herrn Ortsvorsteher Böhling und der Bürgerinnen und Bürger von Weiler in der Ebene bei Klaus Voussem für die umfassende Information zum gegenwärtigen Verfahren und vor allem für die Einladung in den Landtag. „Wir hoffen sehr, dass die Chancen wieder steigen, dass die von den Anwohnern der Bundesstrasse in Weiler in der Ebene seit Jahrzehnten ersehnte Umgehungsstraße doch noch bis zum Beginn der Landesgartenschau in 2014 fertig gestellt werden kann“, sagte Uwe Zerpowski.