Orte der Begegnung und des Austauschs besucht
Mechernich / Nettersheim. Wie steht es um die Kulturförderung in der Region? Dieser Frage ging in dieser Woche Klaus Kaiser MdL, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft , bei seinen Besuchen in Mechernich und Nettersheim nach. Begleitet wurde er vom Euskirchener CDU Landtagsabgeordneten Klaus Voussem, zu dessen Wahlkreis die beiden Kommunen gehören. In Mechernich-Firmenich besuchte Kaiser den DODO-Treff, der eigentlich im September 2021 eröffnen sollte, aber durch die Flutkatastrophe völlig zerstört wurde. Von Hans-Josef Wolf, Vorsitzender des ODO Bürger- und Kulturverein e.V. , ließen sich die beiden Abgeordneten sowie Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, die entkernten Räumlichkeiten zeigen. „Der DODO-Treff soll ein Ort des Zusammentreffens werden, mit regelmäßigen Veranstaltungen die Gemeinschaft in und die Bindung zu unserem Doppeldorf weiter stärken“, erklärte Wolf. Die Orte Firmenich und Obergartzem bräuchten einen Veranstaltungsort, um das Dorfleben pflegen zu können. Das Land NRW fördert den DODO-Treff über Programm „Dritte Orte“. Im Anschluss stellten Dr. Schick und Hans-Josef Wolf die Pläne vor, den DODO-Treff im Rahmen einer Ausweisung neuer Baugebiete neu aufzustellen.
Im Anschluss besuchte Klaus Kaiser zusammen mit Klaus Voussem das ehemalige Kloster in Nettersheim und ließ sich von Bürgermeister Norbert Crump durch die neugestalteten Räumlichkeiten führen. Anerkennung gab es für das Kulturkonzept, welches Rücksicht auf die vielen Vereine des Ortes nimmt.
Im Literaturhaus in der Steinfelder Straße ließen sich Voussem und Kaiser über die Folgen des Hochwassers informieren, welches das Gebäude gänzlich zerstört hatte. Die Wiederaufbauarbeiten dort laufen ebenfalls und sollen das Literaturhaus wieder zum Anziehungspunkt für Literaturfreunde machen.
Zum Abschluss besuchte der Parlamentarische Staatssekretär den Dorftreff in Frohngau, den die Dorfgemeinschaft ehrenamtlich betreibt. Auch er ist durch mehrere Förderprojekte des Landes gefördert. Brigitte Crump-Schooß führte die Gäste durch den Dorftreff und erläuterte die Besonderheiten des ehrenamtlichen Konzepts, welches den Dorftreff überregional bekannt und zum Ziel vieler Wanderer und Biker gemacht hat. „Es ist immer wieder gut anzusehen, wie viel ehrenamtliches Engagement es bei uns gibt“, resümierte Klaus Voussem. „Dritte Orte sind Orte der Gemeinschaft, die dort entsteht und auch gelebt wird.“
Dritte Orte sind nach allgemeiner Definition Orte, an denen Menschen ihre Freizeit verbringen, während erste Orte zum Schlafen dienen und zweite Orte die Arbeitsstätte definieren. In den vergangenen fünf Jahren wurden unter der CDU-geführten Landesregierung zahlreiche dritte Orte im Kreis Euskirchen gefördert, um auf diese Weise Kultur, Begegnung und Gemeinschaft im Kleinen entstehen zu lassen.