Negative Auswirkungen des Klimawandels begrenzen

Kreis Euskirchen. Mit rund 37 Millionen Euro möchte die NRW-Landesregierung die Kommunen bei der Bewältigung der Klimakrise unterstützen. Das erfuhr der Euskirchener CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Voussem aus dem NRW-Umweltministerium. Die Mittel für den Förderaufruf „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ stellen das Land NRW und die EU zur Verfügung. „Die Klimakrise ist eine der großen Herausforderungen unserer Städte und Gemeinden. Sie ist nicht nur ein globales, sondern ein lokales Problem und muss vor Ort angepackt werden“, so Klaus Voussem. „Mit unserem Förderaufruf unterstützen wir die Kommunen dabei, klimaresilienter zu werden.“

Der Aufruf richtet sich vorrangig an Kommunen, aber auch Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Kammern, Vereine und Stiftungen sind teilnahmeberechtigt. Förderfähig sind insbesondere investive Maßnahmen wie die Entsiegelung befestigter Flächen, das Anlegen von Mulden, Rigolen oder Retentionsflächen zum Rückhalt, zur Versickerung und Speicherung von Niederschlagswasser sowie Maßnahmen der Kühlung und Verschattung.

Jedes Vorhaben muss einen eindeutigen Beitrag zur Minderung der Verwundbarkeit gegenüber den negativen Folgen des Klimawandels leisten. Integrierte Maßnahmenbündel sind besonders gefragt. Die Antragstellenden müssen ihre Betroffenheit von den Folgen des Klimawandels nachweisen und die Wirksamkeit des Vorhabens erläutern. Projektskizzen für die erste Einreichrunde können ab sofort bis zum 29. Februar 2024 bei der Innovationsförderagentur NRW (IN.NRW) abgegeben werden, die auch qualifizierte Beratung anbietet.

Auch in Nordrhein-Westfalen sind bereits anhand meteorologischer Daten sowie Beobachtungen in Natur und Umwelt Veränderungen des Klimas und die daraus resultierenden Folgen zu erkennen. Neben den seit Aufzeichnungsbeginn gestiegenen Lufttemperaturen und den Änderungen der Niederschlagsmuster haben die heißen und trockenen Sommer 2018, 2019 und 2022, die Starkregenereignisse in den Jahren 2014, 2016, 2021 und im Sommer 2023 sowie die 2019 in Nordrhein-Westfalen gemessenen Hitzerekorde den Klimawandel stärker ins öffentliche Bewusstsein gebracht. Bereits heute sind in den dicht besiedelten Gebieten Nordrhein-Westfalens 6,9 Millionen Menschen von Hitzebelastung betroffen, bis zum Jahr 2050 dürften es laut den Prognosen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bis zu elf Millionen Menschen werden. „Die Folgen der Klimakrise sind in Nordrhein-Westfalen längst für Jeden und Jede sichtbar“, so Voussem.

 

Hintergrund zum EFRE-Programm:

Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen steht aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 ein Investitionsvolumen von insgesamt 4,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Es speist sich aus 1,9 Milliarden EU-Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) sowie der Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenmitteln der Vorhabenträger. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Mittelstandsförderung, Nachhaltigkeit, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen.

Weitere Informationen finden Sie hier:

https://www.in.nrw/klimaanpassung-kommunen

www.efre.nrw