Lückenschluss der A1: Vollbremsung statt mehr Tempo in Berlin
Kreis Euskirchen. „Die Ampel-Koalition in Berlin macht lieber eine Vollbremsung anstatt wie versprochen das Tempo für Planungs- und Genehmigungsverfahren zu erhöhen. Das ist für die Region extrem enttäuschend.“ Mit diesen Worten fasst der Euskirchener CDU Landtagsabgeordnete Klaus Voussem die Beschlüsse des Koalitionsausschusses der Bundesregierung vom 28. März 2023 zusammen. Voussem kritisiert besonders, dass der Lückenschluss der A1 nicht zu den Projekten gehört, die Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) beschleunigen möchte. „Als ehemaliger Verkehrsminister in Rheinland-Pfalz hätte Wissing eigentlich den wichtigen Lückenschluss der A1 mit in sein Programm aufnehmen müssen, denn er hat sich schließlich jahrelang damit beschäftigt“, so Voussem. „Stattdessen feiern sich Olaf Scholz & Co. für Taschenspielertricks.“
In den vergangenen Jahren hatte Voussem und die NRW-Landesregierung um den damaligen Verkehrsminister Hendrik Wüst die Planung des Lückenschlusses der A1 maßgeblich vorangetrieben. Durch eine Verschwenkung der geplanten Trasse konnten Bedenken seitens des Landesamtes für Natur- Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) beseitigt und das Projekt vorangetrieben werden. Die nun getroffene Entscheidung schadet laut Voussem besonders der gesamteuropäischen Verkehrsinfrastruktur, in der die Autobahn 1 eine wichtige Verkehrsachse bildet. Dies stehe für Voussem auch im Gegensatz zur viel zitierten Diskussionskultur der Ampel-Parteien: „Wenn man wichtige Themen wie den Lückenschluss der A1 nicht anspricht, dann kann man das Land auch nicht voranbringen. Ich habe den Eindruck, dass das Thema stattdessen ausgesessen werden soll.“