Leverkusener-Brücke: Symbol für rot-grünes Versagen
Kein Projekt in Nordrhein-Westfalen steht so beispielhaft für das verkehrspolitische Versagen der rot-grünen Landesregierung wie der Zustand der Leverkusener Rheinbrücke
Bereits 2009 stellte der Bund fest, dass die Rheinbrücke der A 1 in Leverkusen nicht zu retten ist. Anfang 2010 wurde von der damaligen CDU-geführten Landesregierung die „Projektgruppe Brückenertüchtigung“ eingesetzt. Sie lieferte wichtige Vorarbeiten für den Neubau.
Verschleppte Planungen für Neubau
Im Juli 2010 übernahm Rot-Grün die Regierung – und tat erst einmal über zwei Jahre lang nichts. Erst als Ende November 2012 die Leverkusener Brücke aus Sicherheitsgründen für den Schwerlastverkehr gesperrt werden musste, wachte Rot-Grün auf. Das heißt, dass mit den Planungen für den Neubau erst begonnen wurde, als bereits gravierende Verkehrseinschränkungen verhängt werden mussten. Wegen des Planungsversagens von Rot-Grün wird sich der Bau der Brücke mindestens um zwei Jahre oder noch länger verzögern. Das bedeutet mindestens zwei Jahre länger Staus und Zeitverlust für hunderttausende Pendler und die Unternehmen. Dies ist jedoch nur die eine Seite des Versagens.Seit 2014 ist die Leverkusener Brücke für Lkw über 3,5 Tonnen Gewicht gesperrt, aber trotzdem fuhren bis Herbst 2016 täglich über 150 schwere Lkw darüber. Wirksame Kontrollen hatte es in den zwei Jahren der Sperrung nicht gegeben. Innenminister Ralf Jäger und Verkehrsminister Mike Groschek waren nicht in der Lage, das Lkw-Fahrverbot auf der Brücke durchzusetzen. Dadurch sind erhebliche zusätzliche Schäden entstanden, die möglicherweise zu einer Komplettsperrung noch vor dem Neubau führen werden.
Mega-Staus durch „Checkpoint Mike“
Im Oktober 2016 eröffnete der Verkehrsminister an der Leverkusener Brücke eine millionenteure Sperranlage für Lkw, von mir auch „Checkpoint Mike“ genannt. Diese Lkw-Sperre war eine Verzweiflungstat, erwachsen aus der Ideenlosigkeit zweier Minister. Hätte man das Verbot zuvor richtig überwacht und die Autobahnpolizei mit Zusatzstreifen eingesetzt, wären die Schäden zu begrenzen gewesen und weit weniger Kosten entstanden. Nun wird tagtäglich der gesamte Verkehr rund um das Leverkusener Kreuz ausgebremst. Die Sperre ist einer der Hauptgründe für das neue, allmorgendliche Stauchaos im Rheinland. Zudem hat die „Leverkusener Schranke“ solche Mängel, dass sie mühelos ausgetrickst werden kann.
Auch die nachgerüstete Blitzanlage hat ihr Ziel verfehlt. Das Prestigeobjekt „Checkpoint Mike“ droht endgültig zum Flopp zu werden. 460 Beweisfotos der Blitzanlage liegen dem Kölner Ordnungsamt laut Pressemeldungen vor. Die schlechte Bildqualität der Anlage und lange Bürokratiewege haben bis jetzt verhindert, dass die Verstöße auch geahndet werden konnten. Wieder einmal erweist sich die rot-grüne Landesregierung in der Verkehrspolitik als völlig handlungsunfähig. Das muss sich endlich ändern.