Lea Höwekamp nahm Platz von Klaus Voussem ein
Debattieren, überzeugen und abstimmen: Die Abgeordneten im Landtag von Nordrhein-Westfalen tauschten letzte Woche für drei Tage ihre Plätze mit jungen Menschen aus ihren Wahlkreisen. . Für den Euskirchener Abgeordneten Klaus Voussem nahm die 19-jährige Studentin Lea Höwekamp aus Nettersheim für drei Tage seinen Platz im Landtag ein. Beim Jugendlandtag lernten fast 200 Schüler und Studenten im Alter von 16 bis 20 Jahren den politischen Alltag im Parlament kennen. Sie simulierten Fraktions-, Ausschuss- und Plenarsitzungen, berieten über gesellschaftliche Themen und hörten Sachverständige an.
Für die Plenarsitzung am Samstag, dem Höhepunkt des Jugendlandtags, hatten sich die Jugendlichen zwei Tage lang vorbereitet: Sie informierten sich in Anhörungen bei Sachverständigen, stimmten Positionen in ihren Fraktionen ab und berieten die Anträge in Ausschüssen. Zu Beginn wurde in einer Aktuellen Stunde über Extremismus auf Social Media diskutiert. Nach einer intensiven dreistündigen Plenarsitzung verabschiedeten die jungen Abgeordneten mehrheitlich Anträge zur Förderung der mentalen Gesundheit sowie zu einem stärkeren Fokus auf Wirtschaftsthemen im Schulunterricht.
Für Lea Höwekamp war der Jugendlandtag eine große Bereicherung: „Der Jugendlandtag war für mich eine schöne Gelegenheit, um Menschen in meinem Alter zu treffen, die sich auch für Politik interessieren und engagieren. Mein persönliches Highlight war die Plenarsitzung, wo die vielfältigen Standpunkte diskutiert wurden.“
Beim Parlamentsabend mit Aktivitäten wie Kicker, Tischtennis, Air Hockey und Darts konnten die Teilnehmenden und die Mitglieder des Landtags informell ins Gespräch kommen und sich besser kennenlernen und sich mit der Präsidentin des Verfassungsgerichtshofes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Dr. Barbara Dauner-Lieb, austauschen.
Der Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen, André Kuper, begrüßte die Beratungen des Jugendlandtags. Kuper: „Fast 200 junge Menschen haben drei Tage lang Demokratie live erlebt. Der Landtag nimmt die Jugendlichen ernst.“
Klaus Voussem ergänzte: „Mit dem Beschluss des Jugendlandtags wird sich der Hauptausschuss des Landtags befassen. Drei Tage im Parlament sind eine intensive Erfahrung und macht die jungen Menschen zu Botschafterinnen und Botschaftern für Demokratie, die heute umso nötiger gebraucht werden.“
Hintergrund:
Der erste Jugendlandtag fand im Jahr 2008 statt. Über 2.500 Jugendliche haben an den bisherigen Jugendlandtagen teilgenommen. Besonders häufig waren Schulpolitik, der öffentliche Nahverkehr sowie die Digitalisierung Themen der Anträge.