Klaus Voussem rät: Gut sichtbar durch die dunkle Jahreszeit

Kreis Euskirchen. „Es kommt nicht darauf an, gut auszusehen, sondern gut gesehen zu werden“, brachte der Euskirchener Landtagsabgeordnete und Vizepräsident der Landesverkehrswacht NRW Klaus Voussem den Sinn der NRW-Initiative „Sehen und gesehen werden" auf den Punkt. Zusammen mit NRW-Innenminister Ralf Jäger startete Voussem die von Polizei, Landesverkehrswacht und dem ADAC begründete landesweite Kampagne, die sich an Fußgänger und Autofahrer gleichermaßen richtet. „Die Sichtbarkeit von Verkehrsteilnehmern ist gerade zu Beginn der dunkleren Jahreszeit für die Verkehrswachten in NRW ein wichtiges Thema“, so Voussem. Bereits zu Beginn des neuen Schuljahres hatten Klaus Voussem und die Landesverkehrswacht Erstklässler mit reflektierenden Kappen ausgestattet. Nun appelliert der Landtagsabgeordnete besonders an Autofahrer und ältere Menschen.
Mit der Kampagne sollen Autofahrer für die Problematik sensibilisiert werden, im Verkehr besonders auf Fußgänger und Radfahrer zu achten. „Als Autofahrer sollte man bei schlechter Sicht in Wohngebieten das Tempo entsprechend reduzieren“, rät der Euskirchener Landtagsabgeordnete. Ebenso sollten Fußgänger nicht damit rechnen, von Autofahrern in der Dunkelheit gesehen zu werden. Erst Mitte Oktober hatte es auf der Bundesstraße 51 bei Euskirchen einen schweren Verkehrsunfall mit zwei schwerverletzten Personen gegeben, die auf der Straße liefen und durch ihre dunkle Kleidung von einer Autofahrerin nicht erkannt worden waren. Ein besonderes Anliegen sind Klaus Voussem die Seniorinnen und Senioren. „Problematisch ist, dass viele Seniorinnen und Senioren nicht wissen, wie gefährlich fehlende Sichtbarkeit im Straßenverkehr sein kann“, so Voussem. Ältere Menschen möchten sich oft lieber etwas dezenter schützen. Auch dafür gibt es spezielle Materialien, etwa reflektierende Garne, die dunkle  Kleidungsstücke im Handumdrehen auch bei Dunkelheit sichtbar machen. 
Von Oktober bis Dezember 2014 wurden in NRW 53 Fußgänger getötet und 425 schwer verletzt. Mehr als zwei Drittel dieser Unfälle ereigneten sich bei Dunkelheit oder in der Dämmerung. Bei rund der Hälfte aller tödlichen Unfälle mit Fußgängern in den Wintermonaten sind ältere Menschen die Opfer. „Die Verkehrswachten in NRW informieren Seniorinnen und Senioren, wie sie sich als Fußgänger im Straßenverkehr kenntlich machen können. Dabei stellen wir immer wieder fest, dass viele von ihnen nicht wissen, wie gefährlich fehlende Sichtbarkeit sein kann. Daher appellieren wir auch an die Freunde und Angehörigen auf das Thema hinzuweisen“, sagte Klaus Voussem.