Klaus Voussem empfing den Schweizerischen Botschafter
Der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landtags von Nordrhein-Westfalen, Klaus Voussem MdL (CDU), empfing am 25.09.2012 den Schweizerischen Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, Tim Guldimann, und Generalkonsul Pius Bucher in Düsseldorf.
Gemeinsam mit Vertretern des Verkehrsausschusses des nordrhein-westfälischen Landtages kam es anschließend zu einem parteiübergreifenden Austausch über aktuelle Entwicklungen im transeuropäischen Güterverkehr. Da das Bundesland Nordrhein-Westfalen und die Schweiz beide am Güterverkehrskorridor Rotterdam-Genua liegen, stehen beide vor ähnlichen verkehrspolitischen Herausforderungen. Gerade in Nordrhein-Westfalen sind noch bedeutende Investitionen zu tätigen, u.a. der Ausbau der Linie Emmerich-Oberhausen. Die Schweiz hat ein großes Interesse an einem leistungsfähigen Güterkorridor, zumal sie mit dem Bau der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT) mit den Tunnel am Gotthard, Lötschberg und Ceneri mit rund 20 Mrd. Euro in finanzielle Vorleistung getreten ist. NRW hat als Industriestandort und Logistikdrehscheibe ebenfalls ein substanzielles Interesse an diesem Korridor, was auch durch die Bereitschaft des Landes zum Ausdruck kommt, sich finanziell am Ausbau der Betuwe-Anschlusslinie zu beteiligen.
Einig waren sich die Beteiligten, dass in erster Linie auch die Bekämpfung des Lärms oberste Priorität haben muss, um die Akzeptanz für die sich abzeichnende massive Zunahme des Schienengüterverkehrs zu schaffen. Ein wichtiger Faktor dabei ist die möglichst rasche und flächendeckende Umrüstung des Rollmaterials auf sogenannte Flüsterbremsen. In diesem Zusammenhang hat sich die Schweiz mit dem faktischen Verbot der lauten Graugusssohle-Bremsen ab 2020 zu einem drastischen Schritt entschieden.
Botschafter Tim Guldimann und der stellvertretende Verkehrsausschussvorsitzende Klaus Voussem MdL vereinbarten hierzu eine baldige Fortsetzung und Vertiefung der Gespräche zwischen der Schweiz und Nordrhein-Westfalen auf nationaler und europäischer Ebene.