Inklusionspläne der Landesregierung

Der CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Voussem aus Euskirchen hat sich mit einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung gewandt. Er möchte Auskunft über die Inklusionspläne von Rot-Grün im Zuge des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes und deren Folgen für die Förderschulstruktur im Kreis Euskirchen erhalten.
„Unser Ziel ist die bestmögliche Qualität der Bildung und Förderung aller Kinder. Im Mittelpunkt aller Maßnahmen muss dabei das einzelne Kind mit seinen vielfältigen Begabungen und Bedürfnissen stehen. Daher sollte Rot-Grün seinen Gesetzentwurf noch einmal gründlich überarbeiten, bevor das gemeinsame Ziel der Inklusion mit einem Schnellschuss zu Lasten aller Beteiligten in den Sand gesetzt wird. Dazu muss auch endlich eine angemessene Beteiligung der konkret Betroffenen stattfinden. Dies war bislang leider nicht der Fall“, so Klaus Voussem.
Voussem weiter: „Die in der Presse kommunizierten Inklusionspläne der Landesregierung und der dabei genannte Umsetzungsstichtag 1. August 2013 haben zu großer Verunsicherung bei Eltern und Lehrern sowie in den Kommunen geführt. Ängste bestehen meist wegen der bis dato nicht erfolgten breiten gesellschaftlichen Aufklärung bzgl. Inklusion und der sich abzeichnenden radikalen Änderungen des Umfeldes der bisherigen Förderschul-Besucher. Die Wahlfreiheit dieser Menschen würde bei Auflösung der Förderschulen nicht erhöht, sondern reduziert, da Schulen wegfielen, obwohl nicht alle Eltern ihre Kinder auf Regelschulen schicken möchten, sondern auch weiterhin deren spezielle Unterrichtung an Förderschulen wünschen.“
Vor diesem Hintergrund möchte Voussem von der Landesregierung unter anderem wissen, wie die Pläne der Landesregierung im Rahmen des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes in Bezug auf die Schullandschaft des Kreises Euskirchen aussehen: „Konkret stellt sich mir die Frage, wie viele der heute im Kreis Euskirchen bestehenden Förderschulen bei Umsetzung der Gesetzesvorgaben bestehen bleiben könnten und wie viele geschlossen werden müssten.“
Darüber hinaus möchte er auch wissen wie die Landesregierung sicherstellen will, dass betroffene Kinder, Eltern, Lehrer und Kommunen zeitlich und inhaltlich nicht überrumpelt, sondern sorgsam Schritt für Schritt in ihre jeweiligen neuen Situationen und Verantwortungen hineinwachsen können.