In den Maschinenraum des Landespolitik geschaut
Düsseldorf. Wie arbeitet ein Parlament? Dieser Frage geht Jan Wegener aus Nettersheim nach. Er ist einer von 195 Jugendlichen, die am diesjährigen Jugendlandtag in Düsseldorf teilnehmen. Dort nimmt Wegener den Parlamentsstuhl des Euskirchener CDU-Landtagsabgeordneten Klaus Voussem ein, der ihn zur Teilnahme am Jugendlandtag vorgeschlagen hat. „Nach dem coronabedingten Ausfall im vergangenen Jahr tut es gut, wieder Jugendliche im Plenum zu sehen“, freute sich Voussem über die Durchführung der Veranstaltung. „Mit einem Format wie dem Jugendlandtag können wir den Jugendlichen näherbringen, wie Politik funktioniert, denn Demokratie lebt vom Mitmachen.“ Der 20-jährige Jan Wegener, der derzeit Nautik studiert, wird der CDU-Fraktion angehören.
Der Ablauf des Jugend-Landtags orientiert sich an der Arbeitsweise des Landesparlaments: Die Themen werden zunächst in den Fraktionen beraten und es finden Anhörungen von Sachverständigen statt. Die Anträge werden dann in den Ausschüssen debattiert und schließlich in der Plenarsitzung abgestimmt – einschließlich echter Reden vor voll besetztem Plenum. Auch Aktuelle Stunden können beantragt werden. In diesem Jahr befassen sich die Jugendlichen unter anderem mit dem Thema „Digitalisierung von Schulen und Hochschulen“. Höhepunkt des Jugendlandtags ist die Debatte im Plenum am morgigen Samstag, die live im Internet gestreamt wird. Im Anschluss an die Veranstaltung werden die Beschlüsse an den Hauptausschuss des Landtags Nordrhein-Westfalen weitergegeben, zudem werden sie den Abgeordneten des Parlaments als offizielle Drucksache zur Kenntnis gegeben werden.
Klaus Voussem: „Junge Menschen sind wesentlich politischer, als es ihnen oft unterstellt wird. Sie wollen mitentscheiden und ihre Zukunft gestalten. Der Jugendlandtag soll das ‚Erlernen‘ von Demokratie mit ihren Herausforderungen, Institutionen und Regeln fördern und die jungen Menschen für die parlamentarische Demokratie begeistern.“