Gut zu wissen, mit wem man es zu tun hat

DÜSSELDORF. Eine schwarze Pfadfinder-Jurte vor dem Landtag, darin ein Lagerfeuer als Sinnbild des Mottos „Wir brennen für Kinder und Jugendliche“: Im Schatten des Rheinturms hatte sich der BDKJ-Diözesanverband Köln auf besondere Gäste eingerichtet. „Wir haben alle Landtagsabgeordneten aus dem Gebiet des Erzbistums Köln zu Fruchtbowle und Fingerfood eingeladen“, berichtete die Diözesanvorsitzende Annika Triller. Mit Erfolg, denn rund 20 Parlamentarier von CDU, SPD und den Grünen nutzten den Plenartag für einen Zwischenstopp – rund ein Drittel mehr als bei der letzten vergleichbaren Veranstaltung vor zwei Jahren; bei schönem Wetter ließ man das Feuer Feuer sein und unterhielt sich angeregt an Stehtischen vor der Jurte. 2013 war das „Miteinander am Lagerfeuer“ ausgesetzt worden, weil damals die jüngste 72-Stunden-Aktion stattgefunden hatte.
Nicht fehlen durfte jetzt vor dem Landtag die große orange Brille als Symbol der Aktion „U28 – Die Zukunft lacht“, mit der die katholischen Jugend-Interessensvertreter die Politiker einluden, alle ihre Entscheidungen und Maßnahmen auch aus dem Blickwinkel von jungen Menschen zu sehen. „Für mich ist die Einladung ans Lagerfeuer eine gute Aktion“, so Klaus Voussem, christdemokratischer Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Euskirchen. „Mitten durch meinen Wahlkreis läuft die Bistumsgrenze zwischen Köln und Aachen, nach meiner Einschätzung habe ich die meisten Informationen bisher aus der Kaiserstadt erhalten“. Er freue sich, auf unkonventionelle Weise jetzt auch „in direkter Begegnung einen persönlicheren Kontakt zu den Kölner BDKJ-lern gewonnen zu haben, es ist doch einfach für beide Seiten gut zu wissen, mit wem man es zu tun hat“.
Zu den vom BDKJ an die Abgeordneten vermittelten Themen gehörte die schulpolitische Kampagne „35 Stunden & keine Minute länger“. „Im Berufsleben sprechen alle seit langem über vertretbare Arbeitszeiten“, erklärt Pressereferentin Johanna Lang. „Dabei darf man nicht übersehen, dass Schülern durch die Ausdehnung der Unterrichts- und Schulzeiten ihre freie Zeit verloren zu gehen droht“. Ein weiteres Thema am Lagerfeuer war die Asyl- und Flüchtlingspolitik. Annika Triller freute sich, dass es gelungen sei, den Politikern den wichtigen gesellschaftlichen Beitrag des BDKJ deutlich zu machen: „Denn schließlich engagieren wir uns mit all unseren Aktionen auch für die politische Bildung von Kindern und Jugendlichen“. (Bericht und Foto: RM/Kirchenzeitung Köln)