„Gelingender Wiederaufbau braucht Mut zum Verzicht auf Bürokratie“

Kreis Euskirchen. Bund und Länder haben sich gestern für die von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Regionen auf einen nationalen Wiederaufbaufonds „Aufbauhilfe 2021“ in Höhe von 30 Milliarden Euro verständigt. Dabei handelt es sich um ein Sondervermögen, das auf mehrere Jahre angelegt ist und vom Bund verwaltet wird. Jedes Dorf, jede Stadt und jede Familie soll eine Erstattung für die Flutschäden erhalten. Für die von der Flut besonders hart getroffenen Menschen im Kreis Euskirchen bedeutet dies neue Hoffnung auf eine Rückkehr in ihr gewohntes Lebensumfeld.

„Aber: Geld allein baut kein Haus, keine Schule, keinen Kindergarten, keine Straße oder Brücke wieder auf. Und die bereitgestellten Gelder alleine nützen den Betroffenen nichts, wenn daraus nicht schnell, wirksam und erkennbar Verlorenes wieder erneuert und Beschädigtes in Stand gesetzt werden kann“, so Klaus Voussem MdL, CDU Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Euskirchen. „Würden die gesetzlichen Vorgaben, würde der bürokratische Aufwand, so bleiben wie sie sind, würde der notwendige Handlungsspielraum für den Wiederaufbau auf kommunaler wie auf Landesebene durch die gesetzlichen Personal-, Sach- und Verfahrensstandards bestimmt. Es würde einfach zu lange dauern.“
Voussem schlussfolgert daraus: „Wenn für die Opfer der Flut nichts mehr so ist, wie es war, dürfen auch Politik und die Verwaltungen nicht so weitermachen wie bisher. Es braucht jetzt einen echten Aufbruch. Es braucht den Mut zum Verzicht auf Bürokratie wo immer möglich und rechtlich haltbar, statt ‚Business as usual‘. Hier sind von jetzt an alle staatlichen Ebenen gefordert. Packen wir’s gemeinsam an!“