Fahrradverleih überzeugte die Jury des Verkehrsministeriums

Kreis Euskirchen. Ein Projekt aus dem Kreis Euskirchen gehört zu den Gewinnern des Landeswettbewerbs „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“. Das Projekt „Eifel.E-Bike – kreisweites Fahrradverleihsystem mit Erprobung eines Dorfrades“ des Kreises Euskirchen ist unter den 15 Gewinnern des Wettbewerbs, der vom NRW-Verkehrsministerium veranstaltet wurde. Dabei soll ein kreisweites, öffentlich-zugängliches und rund-um-die-Uhr verfügbares E-Bike-Verleihsystems mit Anschlüssen an den bestehenden ÖPNV installiert werden. Partner des Projekts ist die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK). „Gerade im ländlichen und suburbanen Raum muss das Angebot im ÖPNV besser werden, damit Pendler vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen können“, so Klaus Voussem, CDU Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Euskirchen. „Deshalb unterstütze ich ausdrücklich den Kreis Euskirchen bei der Entwicklung innovativer Mobilitätskonzepte.“

Geplant ist, mit Ökostrom betriebene E-Bike-Stationen an zehn großen ÖPNV-Haltepunkten bzw. den geplanten Mobilstationen der beteiligten Kommunen, vor allem entlang der Schienenstrecken des SPNV, aufzubauen. Den Menschen soll so die Gelegenheit gegeben werden, den Weg zwischen den Mobilstationen und ihrer Wohnung mit dem E-Bike zurückzulegen. Auf diese Weise soll ein weiteres klimafreundliches Mobilitätsangebot geschaffen werden und sich vor allem an Berufspendler richten. Weiterer Vorteil: Die teils problematische Mitnahme von Fahrrädern in Zügen der Deutschen Bahn könnte entfallen, da die Räder zum Leihen an den Mobilstationen zur Verfügung stehen.

Als weiterer Projektzweig ist geplant, in ausgewählten Ortschaften ein „Dorfrad“ zu etablieren. Dazu sollen zehn E-Bikes angeschafft und in dem Ort aufgestellt werden. Insgesamt wird damit gerechnet, dass das Projektvorhaben rund 597.000 Euro kosten wird.

Ziel des Landeswettbewerbs ist es, durch Modellprojekte Wege aufzuzeigen, wie in ländlich geprägten oder suburbanen Räumen ÖPNV-Angebote neu geschaffen oder bestehende Angebote attraktiver gestaltet werden können. Das Verkehrsministerium hatte im November Kommunen, kommunale Zweckverbände und SPNV-Aufgabenträger dazu aufgerufen, sich um Fördermittel zu bewerben. Insgesamt wurden 38 Skizzen für Projektvorhaben eingereicht und von Experten des Verkehrsministeriums und der Bezirksregierungen bewertet.