Erinnern und Gedenken an die Flutkatastrophe 2021 ermöglichen

Düsseldorf. Mit einem Entschließungsantrag wollen die regierungstragenden Fraktionen von CDU und Grünen ein Erinnern an die Flutkatastrophe 2021 ermöglichen und pflegen (Drucksache 18/9016). Der Entschließungsantrag soll heute Nachmittag im Plenum beraten werden. „Die Hochwasserkatastrophe von 2021 hinterließ nicht nur materielle Schäden, sondern kostete in NRW 49 Menschen das Leben. Dieser Verlust schmerzt uns zutiefst“, so Klaus Voussem, CDU Landtagsabgeordneter aus Euskirchen.

Bei Blankenheimerdorf hat die Landesregierung die zentrale Gedenkstätte für die Opfer der Flutkatastrophe errichtet, dort erinnern 49 gepflanzte Bäume an die Todesopfer. Damit wurde ein zentraler Gedenkort geschaffen, wie es ihn in Rheinland-Pfalz, das noch sehr viel stärker von der Hochwasserkatastrophe betroffen war, bis heute nicht gibt.

„Gedenken, Erinnern und Trauern sind zutiefst individuell und persönlich“, so Voussem. „Aus Gesprächen mit den Hinterbliebenen wissen wir um den Wunsch nach gemeinschaftlichen und öffentlich zugänglichen Gedenkformen, um die Erinnerung an die Opfer zu bewahren und der öffentlichen Anteilnahme Raum zu geben.“ Mit dem Entschließungsantrag soll die Landesregierung aufgefordert werden, den zentralen Gedenkort bei Blankenheimerdorf aufzuwerten, weiterzuentwickeln und dabei insbesondere die Wünsche der Angehörigen im Blick zu haben. Zudem sollen die Kommunen weiter darin unterstützen werden, lokale Gedenkorte zu etablieren und bestehende Orte weiterzuentwickeln.

Denn angesichts der weitreichenden und tiefgreifenden Auswirkungen dieser Naturkatastrophe kann nicht davon ausgegangen werden, dass ein einzelner zentraler Gedenkort den Bedürfnissen aller Betroffenen gerecht werden kann. Bereits heute existieren in vielen der betroffenen Gemeinden, etwa in Schleiden, Bad Münstereifel oder Kall, lokale Orte des gemeinsamen Erinnerns und Gedenkens, die aus der Initiative der Bevölkerung und lokalen Akteuren entstanden sind. „Diese Orte bieten Raum für individuelle und gemeinschaftliche Trauerarbeit und sind von unschätzbarem Wert für die seelische Bewältigung“, so Voussem.