Ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe
Vor einem Jahr hat die Hochwasserkatastrophe die Menschen im Kreis Euskirchen heimgesucht und viele Lebenspläne für immer verändert. Am 14. und 15. Juli 2021 verloren insgesamt 26 Menschen im Kreisgebiet ihre Leben. Viele weitere Betroffene wurden traumatisiert und verloren in den Wassermassen ihr gesamtes Hab und Gut.
Auch an der Infrastruktur richtete das Wasser schwerste Schäden an. Nun, ein Jahr nach der Katastrophe, ist der Wiederaufbau immer noch im vollen Gang. Einige Geschäfte haben bereits wieder geöffnet, andere sind kurz davor. Viele Menschen konnten ihre Häuser bereits wieder beziehen, andere warten wegen Material- und Handwerkermangel noch immer auf Fortschritte. Dennoch wurde bereits viel geschafft, wie die nachfolgende (unvollständige) Auflistung zeigt.
Noch nicht wieder instandgesetzte Straßeninfrastruktur im Kreisgebiet
- Erftbrücke Euskirchen, Kölner Straße
- L167 im Bereich Blankenheim-Ahrdorf, Neubau Gabionenwand und Stützwand
Bewilligte Summen Wiederaufbau
- 1,45 Milliarden Euro befinden sich in der Auszahlung
- davon 493,4 Millionen Euro für Privathaushalte
- und 740,2 Millionen Euro für kommunale Infrastruktur
- 162,7 Millionen Euro Wiederaufbau außerhalb von Kommunen (etwa Krankenhäuser)
- und 57,7 Millionen Euro für die Entsorgungskosten der Kommunen
- 871 Anträge von privaten Antragsstellern insgesamt
- 786 Anträge davon sind geprüft/bewilligt, das entspricht rund 94 %
Aufbauhilfen für kommunale Infrastruktur im Wahlkreis 8 Euskirchen I
- Euskirchen: 96.732.305 Euro
- Bad Münstereifel: 175.652.121 Euro
- Nettersheim: 30.980.000 Euro
- Kall: Übergabe des Förderbescheids erfolgt am 15. Juli 2022
Psychologische Beratungen
- Beispielhaft das interkommunale Traumazentrum der Kommunen Kall, Schleiden und Hellenthal
- psychosoziale Unterstützung für von der Flut Betroffene
- Kosten: Rund 540.000 Euro für eine zweijährige Projektlaufzeit
- Weitere Betreuungsangebote bieten etwa die Malteser in Euskirchen an