CDU macht Vogelsang zum Thema im Landtag

Zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz am 06. November 2013 hat die CDU Landtagsfraktion einen schriftlichen Bericht der Landesregierung zum Thema „Geplante Nutzung und Bauvorhaben des Landes auf dem Gelände der ehemaligen Ordensburg Vogelsang“ beantragt. Dies ist Ergebnis eines Gesprächs, dass auf Einladung des CDU-Landtagsabgeordneten Klaus Voussem in der vergangenen Woche zwischen dem Allgemeinen Vertreter des Landrats des Kreises Euskirchen Manfred Poth und der Sprecherin für Landwirtschaft, Verbraucherschutz und ländliche Räume der CDU-Landtagsfraktion, Christina Schulze Föcking, im Düsseldorfer Landtag stattgefunden hat.
Hintergrund des Gesprächs, an dem auch der für den Südkreis zuständige CDU-Abgeordnete Rolf Seel teilgenommen hat, waren die aktuellen Diskussionen über den sogenannten „Malakoff-Komplex“, der die Einfahrt zur ehemaligen NS-Ordensburg bildet. Das zweistöckige Gebäude sollte nach bisheriger Planung der Landesregierung zu einem repräsentativen Bürokomplex umgebaut werden, in dem die Nationalparkverwaltung untergebracht werden sollte. Dieser Plan wurde inzwischen von der rot-grünen Landesregierung verworfen. Der zuständige Minister Remmel will das unter Denkmalschutz stehende Gebäude nicht mehr renovieren, sondern einen Neubau errichten, was heftige Widerstände in der Region selber und auf Landesebene hervorgerufen hat. „Wir wollen im Ausschuss mehr über die Hintergründe der Entscheidung erfahren“, sagte Christina Schulze-Föcking und weiter: „Minister Remmel schuldet hier eine Erklärung.“
Für Klaus Voussem ist das Verhalten der Landesregierung nicht nachvollziehbar: „Die Landesregierung kann nicht sparen und gleichzeitig die Region im Stich lassen, denn die Notwendigkeit einer Sanierung bzw. Renovierung des Malakoff-Komplexes bleibt ja bestehen. Sollte die Nationalparkverwaltung nicht in diesem Gebäude untergebracht werden, ist völlig unklar, von wem und in welcher Form dieses dauerhaft genutzt werden kann. Für mich stellt sich die zentrale Frage: Wenn noch nicht mal die öffentliche Hand in den denkmalgeschützten Bestand einziehen will, wer dann?“
Der CDU-Abgeordnete aus Euskirchen kritisiert vor allem die Kehrtwende der Grünen. „Im Jahre 2007 hat die Landtagsfraktion der Grünen ein eigenes Konzept für eine ‚angemessene‘ Nutzung des Gebäudes vorgelegt. Darin werden die verantwortlichen Planer aufgefordert, bei der Unterbringung der Nationalparkverwaltung nur die vorhandenen Gebäude in Anspruch zu nehmen und auf Neubauten zu verzichten. Heute will der zuständige Umweltminister Remmel, der das Konzept seinerzeit mit unterzeichnet hat, davon nichts mehr wissen“, so Klaus Voussem.