Besuch des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln
Köln. Kürzlich besuchte der Sprecher der CDU Landtagsfraktion NRW für den Bereich Luftverkehr Klaus Voussem gemeinsam mit seinem Landtagskollegen Arne Moritz aus Solingen das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln.
Zunächst führte Dr.-Ing. Guido Dietz, Geschäftsführer der internationalen European Transonic Windtunnel, die Abgeordneten durch den ebenfalls auf dem Gelände des DLR befindlichen modernsten Windtunnel der Welt. Flugzeugmodelle aller namhafter Hersteller werden dort in dem mit reinem Stickstoff gefüllten Windkanal bei Temperaturen von bis zu -163°C unter aerodynamischen Gesichtspunkten getestet und weiterentwickelt.
Nach einem Fachvortrag des Programmdirektors Verkehr des DLR Dr.-Ing. Christian Piehler hatten die Abgeordneten die Gelegenheit ihre Eindrücke von der sehr umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsarbeit des DLR in Luftfahrt, Raumfahrt, Energie, Verkehr und Sicherheit im Gespräch mit weiteren Vertretern des DLR zu vertiefen. Aktuell beschäftigen sich Verkehrsforscher des DLR mit der Frage nachhaltiger Mobilität in einer Interessenbalance von Wirtschaft, Gesellschaft, und Umwelt. Der Ausbau der Elektromobilität, intelligente Verkehrslenkung und urbane Mobilität stellen hierbei herausgehobene Forschungsfelder dar. Die aktuellen Forschungstrends beschrieb Dr.-Ing. Piehler mit den Schlagwörter „grüner, smarter, systemischer und nutzerfreundlicher“. Intermodalität aller Verkehrsträger auf Straße und Schiene, im Wasser und in der Luft sowie die Optimierung der Übergänge untereinander sind dabei auch aus Sicht des CDU Verkehrsexperten Klaus Voussem ein wichtiges Ziel weiterer Untersuchungen.
Während eines Rundgangs durch das Europäische Astronautenzentrum der ESA erhielten die beiden CDU-Landtagsabgeordneten einen Einblick in die Arbeit der Internationalen Raumstation ISS. Ein Blick in das Trainingsmodul des Europäischen Forschungslabors Columbus durfte dabei nicht fehlen. Volker Damann, Head of EAC Medical Office, erläuterte anhand eines Modells der ISS, dass zu seinem Aufgabenbereich die Überwachung des medizinischen Status und damit das persönliche Wohlergehen der Besatzung der Raumstation während und nach der Mission gehört. Bis Mitte November befand sich zuletzt noch der deutsche ESA-Astronauten Alexander Gerst auf dem Außenposten der Menschheit in rund 400 Kilometer Höhe. Im Kontrollraum konnten die Abgeordneten dann noch das Andocken eines unbemannten russischen Raumfrachters an die ISS live mit verfolgen. Mittelfristig plant die ESA die Beteiligung an weiteren Mond- und Marsmissionen. Der Standort Köln wird hierbei nach wie vor eine große Bedeutung haben. Was für die Raumfahrt entwickelt wird, bewegt sich oft am Rande des technisch Machbaren. Raumfahrtentwicklungen sind deshalb besonders innovativ und können wichtige Basis- und Schlüsseltechnologien für andere Technologiefelder auf der Erde liefern. „Ich bin froh, mir persönlich ein Bild von der fachlichen Expertise gemacht zu haben, mit dem das DLR gerade hier in Nordrhein-Westfalen und insbesondere auch am Standort Köln arbeitet. Ich freue mich auf eine weitere Zusammenarbeit und die Fortsetzung des Erfahrungsaustauschs mit dem Landtag,“ stellte Klaus Voussem abschließend fest.