Besuch das Radioteleskops in Effelsberg

Gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Michael Brinkmeier MdL, dem Sprecher des Ausschusses für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie im Landtag NRW, besichtigte der Landtagsabgeordnete des Kreises Euskirchen, Klaus Voussem MdL (CDU), kürzlich das Radioteleskop in Effelsberg. Das seit nunmehr 40 Jahren vom Max-Planck-Institut in der Nähe von Bad Münstereifel betriebene 100-m-Teleskop ist eines der größten vollbeweglichen Radioteleskope der Erde und wird in der Region auch „das Ohr Gottes“ genannt. Unter fachkundiger Führung des Direktors am Max-Planck-Institut für Radioastronomie Herrn Prof. Dr. Kramer sowie dem Leiter der Einrichtung Herrn Alex Kraus ging es dabei unter anderem auch hoch zur Reflektorkabine 50 Meter über dem Grund. Den Landtagsabgeordneten bot sich dabei ein faszinierender Einblick in die Möglichkeiten der Beobachtung ferner Galaxien, leuchtender Pulsare (massereiche Sterne, die bei einer Supernova-Explosion entstehen) und anderer kosmischer Phänomene. Ebenso beeindruckend war auch der Bericht der Wissenschaftler über die weltweite Zusammenarbeit des Instituts mit anderen Einrichtungen bei der Erforschung des Weltalls.
Der ebenfalls von Klaus Voussem eingeladene Harald Bardenhagen, Inhaber der Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ berichtete über die von ihm seit Ende 2009 verfolgte Planung der Einrichtung einer Sternwarte auf dem Gelände der ehemaligen Ordensburg Vogelsang. Langfristig ist geplant, eine internationale Anerkennung der Region als „Dark-Sky Reservat“ zu erreichen. In Abstimmung mit der Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang (SEV) und der Nationalparkverwaltung fanden bereits Informationsveranstaltungen und Messungen der Nachthimmelshelligkeit auf dem Gelände statt. Dabei konnte festgestellt werden, dass der Nationalpark Eifel zu einem der wenigen Plätze Deutschlands zählt, an denen noch die Schönheit eines natürlichen dunklen Sternenhimmels zu erleben ist. Wegen der geringen Besiedlung wird der Himmel dort nicht so stark aufgehellt. Um diese Himmelsqualität zu schützen und auch touristisch nutzen zu können, wäre eine Anerkennung als International Dark Sky Reservat bei der International Dark Sky Organisation IDA erstrebenswert.
„Die Ziele des Sternenparks decken sich in zentralen Punkten mit den Aufgaben des Nationalparks, sagte Voussem anlässlich des Informationsgespräch und weiter: „Umweltbildung, nachhaltige Regionalentwicklung, naturverträglicher Tourismus und Naturschutz“. Für eine Anerkennung des Nationalparks Eifel als „Dark Sky Reservat“ wäre es notwendig, die Beleuchtung in den umliegenden Gemeinden und Gewerbegebieten in Zukunft so einzusetzen, dass sie nicht unnütz in den Himmel strahlen. Diese Frage sowie die weiteren Chancen und Möglichkeiten der Anerkennung des Nationalparks Eifel als Sternenpark und die Bewahrung und Verbesserung dieses wertvollen Alleinstellungsmerkmals der Region Eifel sollen, so Klaus Voussem, in weiteren Gesprächen mit der Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang und den Bürgermeistern der Belegenheitskommunen ausgelotet werden.