Besuch beim Berufsförderwerk in Düren

Die Frage ist, ob dies zwangsläufig auch heutzutage noch so sein muss. Das Berufsförderungswerk Düren erprobte bereits vor einigen Jahren im Rahmen eines Förderprojektes, vom Arbeits- und Sozialministerium finanziert, die Funktionsfähigkeit spezieller Sehhilfen. Über diese Projektinitiative zur Automobilität von Menschen mit Seheinschränkungen (kurz PRIAMOS) informierte sich der stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsausschusses im NRW-Landtag Klaus Voussem (CDU) gemeinsam mit den beiden Dürener CDU-Landtagsabgeordneten Rolf Seel und Josef Wirtz.
BFW-Projektleiter Jürgen Hüllen erläuterte eingehend die Erkenntnisse aus dem Projekt, das durch entsprechende Erfahrungen und Forschungsergebnisse aus den Niederlanden angeregt wurde. In dem Dürener Projekt wurde ein spezielles Trainingsprogramm zum Gebrauch dieser hochwertigen Sehhilfen für Personen entwickelt, die aufgrund ihrer eingeschränkten Sehschärfe den erforderlichen Sehtest nicht bestehen können. Das Projekt wurde von zwei Instituten der RWTH Aachen wissenschaftlich begleitet und verlief überaus erfolgreich. Alle Testpersonen bewiesen im Fahrschultraining, dass sie zum sicheren Führen eines PKW unter Verwendung dieser speziellen Sehhilfen in der Lage waren. In den Niederlanden sind seit 2011 diese Sehhilfen für die Erlangung der Fahrerlaubnisklasse B zugelassen. Viele haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, um individuelle Mobilität zu erlangen. In der Bundesrepublik ist dies jedoch noch nicht möglich. Angesichts der neuen Erkenntnissen, die aufgrund des grenzübergreifenden Verkehrs zwischen den Niederlanden und Deutschland hochinteressant sind, wollen die drei Landtagsabgeordneten der Bitte des BFW Düren nachkommen, Chancen einer Umsetzung der Projektes auch in Nordrhein-Westfalen zu prüfen.