Aus der Not eine Tugend machen: Carsharingangebot für Flutgebiete

Kreis Euskirchen. Viele Betroffene der Flutkatastrophe im Kreis Euskirchen haben nicht nur ihre Häuser und Habseligkeiten verloren, sondern auch ihre Autos. Vielerorts ist der ÖPNV zudem noch stark eingeschränkt, sodass eine Mobilität für die Menschen nicht gegeben ist. Auf Initiative des Euskirchener CDU Landtagsabgeordneten Klaus Voussem hat das NRW-Verkehrsministerium nun der Förderung eines Carsharing-Angebots in den Flutgebieten zugestimmt. Die Förderung wird nach den Förderrichtlinien für vernetzte Mobilität und Mobilitätsmanagement erfolgen. Zudem wurde einem vorzeitigem Maßnahmenbeginn bereits zugestimmt, die Umsetzung kann also kurzfristig erfolgen. „Viele Geschädigte des Hochwassers haben derzeit andere Sorgen, als sich um ein neues Auto zu kümmern“, so Klaus Voussem, zumal die Preise für Gebrauchtwagen in den vergangenen Wochen stark angezogen haben. „Wir wollen daher aus der Not eine Tugend machen und Carsharing als Mobilitätsmodell der Zukunft bei uns etablieren.“

Die Idee zum Aufbau eines Carsharingnetzwerks in den Hochwassergebieten entstand in der kommunalen Familie. „Damit drückt das Land NRW auch seine Unterstützung für die Betroffenen des Hochwassers aus“, so Voussem. Geplant sei, an in den betroffenen Kommunen an zentralen Standorten die Wagen zum Leihen anzubieten. „So steigern wir die Mobilität der Betroffenen, denn oftmals sind Fahrten zum Einkaufen oder zum Arzt zu erledigen, die ohne Auto einfach nicht möglich sind“, sagte der Landtagsabgeordnete. „Wir hoffen, so ein unkompliziertes Angebot machen zu können, damit Carsharing sich auch in ländlichen Kreisen etabliert.“ Die genauen Modalitäten sowie die Standorte werden derzeit von den Kommunen mit dem Anbieter der Leihwagen erörtert.